LEBENSGESCHICHTEN
NARA
Ein Missionsteam hat Nara als 8-Jährige in einem Bergdorf der Lahu entdeckt. Sie folgte dem Team auf Schritt und Tritt und war äußerst hilfsbereit. Es stellte sich heraus, dass Naras Mutter gestorben war und Nara bei ihren Großeltern lebte. Der Opa hatte TB und die Oma war den ganzen Tag auf den Feldern, um nach Essbarem zu suchen. So kam Nara ohne Geburtsurkunde und ohne Papiere zu uns ins Haus Bethanien. Sie hatte schon immer ein großes Herz für andere und half mit, die jüngeren Mädchen für die Schule einzukleiden. Nara saß auch bei Kranken am Bett und sorgte für sie. So war es keine große Überraschung für uns, dass sie gerne nach abgeschlossener Ausbildung bei uns als Mitarbeiterin bleiben wollte. 14 Jahre lang fuhren wir Jahr für Jahr zu dem Amt, welches für Naras Dorf zuständig ist, um Naras Papiere zu besorgen. Jedes Mal ein mindestens 16-18-stündiges Unterfangen. 2015 war es dann so weit, und Nara hielt ihre ID-Karte (Personalausweis) in den Händen. Sie kümmert sich nach wie vor um die Kleinen in unseren Heimen. Ihr Gehalt wird durch Doulos christliche Dienste e.V. getragen.
CHOM
Chom kam als 12-jähriger Junge zu uns ins Haus Bethanien. Seine Eltern und zwei Geschwister sind bei einem Straßen-Verkehrsunfall ums Leben gekommen, während Chom in der Schule war. Nachdem er eine Gesamtschule und eine berufsbildende Schule erfolgreich abgeschlossen hatte, absolvierte er eine Ausbildung als Mechatroniker und wurde von dem Autohaus als Geselle übernommen. Mittlerweile arbeitet er bei einer technischen Prüfstelle (ähnlich dem TÜV) und führt dort KFZ-Sicherheitskontrollen durch. Vor drei Jahren konnte Chom die Weihnachtsfeier von Haus Bethanien mit seinem eigenen Gehalt bezahlen. Er ist seit zwei Jahren mit Nud verheiratet. Chom und Nud kommen ab und an vorbei und verbringen Zeit mit den Kindern und Mitarbeitern. Wir sind den Unterstützern von DOULOS christliche Dienste e.V. dankbar, dass sie Chom über viele Jahre unterstützt haben, so dass er nun auf eigenen Füßen stehen kann.
MIRIAM UND PHANI
Unsere Tochter Miriam & Phani, als beide vier Jahre alt waren, und im Alter von 18 Jahren.
Beide Mädchen haben ihre Ausbildung in Mediendesign erfolgreich abgeschlossen. Phani lebt in Chiang Mai und arbeitet bei einer Werbefirma. In ihrer Freizeit hilft sie in einer christlichen Gemeinde mit und engagiert sich für die Anliegen der Hmong Christen in Südostasien. Miriam arbeitet in ihrem Beruf und betreibt zusätzlich ein Online-Geschäft. Beide sind froh und dankbar für die Zeit, die sie im Haus Bethanien verbringen konnten. Phani bedankt sich nochmals herzlich für die langjährige Unterstützung. Auch Miriam und wir, Familie Brellenthin, möchten hier die Gelegenheit nutzen und uns bei unserem Freundes- und Unterstützerkreis zu bedanken.
KHIAW
Khiaw kam als 5-Jähriger zu uns, nachdem beide Eltern an einer Krankheit gestorben waren. Er war immer sehr eifrig in der Schule und machte erfolgreich das Abitur. Seine Unterstützer beteten viel für ihn und ermöglichten es ihm, Englischkurse und Weiterbildungsangebote zu besuchen. In Gottesdiensten der christlichen Gemeinde spielte er verschiedene Instrumente. Vor einigen Jahren zog er nach Bangkok, um sich in einer Bibelschule auf den geistlichen Dienst vorzubereiten. Er absolviert gerade ein Praktikum als Gemeindehelfer und hat bereits einige Male in verschiedenen Gemeinden gepredigt. Wenn er das Kinderheim besucht, hält er auch gerne mal die Andacht und leitet die Anbetung.
JING KOO
Jing Koo kam als 8-jähriges Mädchen zu uns ins Haus Bethanien. Schon früh stellte sich heraus, dass sie sehr eifrig in der Schule war und immer gute Noten nach Hause brachte. Sie schloss die Gesamtschule dann auch als Schulbeste ab. Schon während der Schulzeit wirkte sie oft an den Entwürfen und der Gestaltung von Grußkarten und Handarbeiten federführend mit. Unterstützer wie Sie haben es uns ermöglicht, Jing Koo auf eine weiterführende Schule zu schicken, um eine Ausbildung in Kunst & Design zu absolvieren. Heute bringt sich Jing Koo als Mitarbeiterin im Haus Bethanien ein und kümmert sich liebevoll um die ihr anvertrauten Kinder. Schon so manches „Kunstwerk“ hat sie mit den Kindern kreiert.